CTM Festival 2025

Das Programm im Berghain wird von Morgan Garrett eröffnet. Seine Kompositionen erkunden intime Konfrontationen zwischen persönlichem Unbehagen und den sozialpolitischen Missständen seiner Heimat in der Appalachen-Region. Sie verunstalten traditionelle Hymnen durch Schichten von abrasivem Feedback, zerklüfteten Gitarren, zitterndem Gesang und elektronischen Elementen: eindringlicher Ausdruck einer Entfremdung, die auf der Seele lastet.

Murderpact aus Brooklyn treiben digitalen Hardcore und experimentelle Rave-Musik in chaotische Gefilde, indem sie frenetische Tempi und gebrochene Klänge nutzen, um eine glitchige Hochgeschwindigkeits-Sound-Achterbahn aufzubauen, auf der jede Sekunde schwindelerregenden Drops drohen.

ayas fragmentierte Rhythmen und surreale Texturen schaffen ein molekülveränderndes Konzerterlebnis, dass ebenso verwirrt wie erfreut,. An diesem Abend tritt sie zusammen mit dem renommierten Lichtkünstler und Szenografen MFO auf. Ihre gemeinsame Performance wurzelt in Themen wie körperlicher Transformation und der Fluidität von Erinnerung und erforscht die Schnittstellen von Körperlichkeit und Erfahrung.

Kasimyn ist die eine Hälfte des Duos Gabber Modus Operandi. Seine DJ-Sets durchqueren ein kaleidoskopisches Spektrum an Einflüssen, von Gabber und Grindcore bis hin zu indonesischen Jathilan-Trance-Ritualen. Auf unerwartete und aufregende Weise schlägt er Brücken zwischen Tradition und Avantgarde.

Minna-No Kimochi, tief verwurzelt in experimenteller und Ambient-Musik, haben einen unverwechselbaren Sound entwickelt, indem sie 90er-Jahre-Trance und EDM der 2010er durch eine Post-Club-Ästhetik dekonstruieren. Das Ergebnis ist eine Mischung aus körperlicher Intensität und spiritueller Erhebung.

PANORAMA BAR

In der Panorama Bar zerschlägt alys(alys)alys Club- und Soundcloud-Vibes zu einem wilden, unvorhersehbaren Set, das sowohl auf den Dancefloor abzielt, wie auf das Experimentierlabor: verspielte, collage-lastige Jams, die in dem Sweet Spot gedeihen, in dem Genres aufeinanderprallen und Gehirne in den Mixer geworfen werden.

Rattlesnakke schlängelt sich durch das Klangspektrum südamerikanischer Clubmusik, während ihre Beats wie Donnerschläge einschlagen und ihre Vocals heftige Energie versprühen. Durchdrungen von der trotzigen Haltung der argentinischen Jugend, spielt sie in dieser Nacht ein Live-Set aus basslastigen Guaracha-Vibes und glitzerndem Latincore-Rap.

Mit Deize Tigrona spielt eine der einflussreichsten Stimmen des Funk Carioca. Sie hat das Genre von den Straßen Rio de Janeiros bis hin zur globalen Anerkennung gebracht. Ihre scharfsinnigen Texte und kompromisslose Performances vereinen Humor, soziale Kritik und ansteckende Energie. Ihr Einfluss zeigt sich in der Arbeit unzähliger Künstler:innen, etwa durch die Verwendung ihres Songs »Injeção« als Grundlage für M.I.A.s »Bucky Done Gun«.

Die Debüt-EP »GQOM TODAY« von State OFFF ist ein Meilenstein im Soundunversum von Gqom. Darin verschiebt State OFFF die Grenzen der minimalistischen, dunklen Rhythmen des Genres in ein organisches und reicher texturiertes Territorium, indem er den treibenden Puls mit einer Bandbreite zeitgenössischer Klänge der afrikanischen Diaspora vermischt.

Joginda, der früher eine Hälfte des Duos Black Cadmium war, erforscht eine esoterische Bandbreite an Stilen, von Dub und Breakbeat bis hin zu afrikanischem Tribal Tech und IDM. Er ist eine Kraft hinter den Decks und seine körperbetonten und immer beeindruckenden Sets lassen keine Erwartungen offen.

SÄULE

Die seismischen Selections von Yungfya sind ein Füllhorn von düsterem Electro, steppendem Techno und rollendem Drum-and-Bass. Als Aktivistin und Musikerin nutzt sie Sound als Werkzeug, um Barrieren einzureißen. Ihre Basswellen hallen über die Booth hinaus und produzieren Verbundenheit auf dem Dancefloor.

Ifeoluwa zieht mit globalen Rhythmen, britischen Clubsounds und unkonventionellem Techno Herz und Beine in eine emotionalen Strudel, in dem Euphorie und Introspektion im Stroboskoplicht ineinanderfallen. Sie liebt es, das Unerwartete in den Vordergrund zu rücken, indem sie Fäden aus allen Kontinenten zu einem High-Energy-Soundgeflecht zusammenführt

ANTCONSTANTINO, ist eine Schlüsselfigur der brasilianischen Underground-Dance-Szene. Er mischt brasilianischen Grime, Drill und pulsierende „pula pula“-Beats nahtlos zu bombastischen Sets.

Der esoterische Maximalismus von obese.dogma777 kollidiert mit aggressiven postmodernen Club-Gemetzel: ein Wirrwarr aus spekulativer Popkultur, Netzbetonästhetik, Tech-Kulten, okkultem Chaos, meta-ironischen Loops, hyperrealen Fieberträumen und meme-getriebenen Spiralen. Mainstream-Club-Versatzstücke werden auf den Kopf gestellt und mit glitchigem Lärm und dystopischen Vibes zerfetzt.

Rizla Ops biegt den Bass in verrückte Formen aus den Zwischenräumen und balanciert komplizierte perkussive Texturen, fiese Grooves und taktile Atmosphären fein aus. Indem er verschiedene Rhythmen und unerwartete Emotionen in seine Sets einwebt, untergräbt er die Monotonie der Club-Monokultur und drängt auf Räume, in denen Experimentierfreude und Gemeinschaft zusammenkommen.